Wie Sie Ihren Hund mit der „Beruhigungsstarre“-Technik zur Ruhe bringen
23. März 2024
Wenn der Energielevel Ihres Hundes plötzlich von 3 auf 8 steigt, kann das durchaus eine Herausforderung sein. Doch es gibt eine effektive Methode, um diese Situation zu meistern: die Beruhigungsstarre. Es mag einschüchternd wirken, wenn Ihr normalerweise ruhiger und gut erzogener Hund plötzlich unruhig und aufgedreht wird. Doch als Hundebesitzer haben Sie die bemerkenswerte Fähigkeit, das Verhalten Ihres Hundes von hyperaktiv und aufgeregt zu ruhig und entspannt zu transformieren.
Die Beruhigungsstarre hat sich dabei als wirksames Mittel erwiesen, um das ruhige und entspannte Wesen Ihres Hundes wiederherzustellen, ohne dass Sie dafür irgendein Produkt oder Werkzeug verwenden müssen. Diese Methode ist so effektiv, dass sie sogar von professionellen Hundetrainern eingesetzt wird.
Die Beruhigungsstarre und ihre Anwendung
In diesem Artikel wird erklärt, was die Beruhigungsstarre ist und wie diese Technik Ihren Hund ohne Hilfsmittel, Worte, Produkte oder gar Gewalt beruhigen kann.
Die Wirksamkeit der Technik
Die Beruhigungsstarre ist in verschiedenen Situationen effektiv, einschließlich übermäßiger Aufregung, Aggression, Hundekämpfen, Ungehorsam und Angst. Sie verstärkt die Führungsrolle des Besitzers, indem sie ruhige Selbstsicherheit beim Umgang mit unterschiedlichen Hunde-Verhaltensweisen zeigt. Die Beruhigungsstarre zielt darauf ab, den emotionalen Zustand des Hundes zu verstehen, es handelt sich also nicht nur um eine physische Technik.
Die Beruhigungsstarre verstehen und anwenden
Was ist die Beruhigungsstarre?
Die Beruhigungsstarre ist ein strategischer Ansatz, um einen hyperaktiven, gestressten, ängstlichen oder unruhigen Hund zu beruhigen. Es handelt sich dabei um mehr als nur eine Technik; es ist ein Verständnis für den emotionalen Zustand Ihres Hundes und eine Möglichkeit, Ruhe und Stabilität zu vermitteln. Diese Methode geht nicht um physische Zurückhaltung, sondern um emotionale Resonanz. Durch die Anwendung der Beruhigungsstarre kontrollieren Sie nicht nur die Handlungen Ihres Hundes, sondern beeinflussen auch seinen emotionalen Zustand, indem Sie ihn von einem Zustand der Hyperaktivität zur Stille führen.
Wie wendet man die Beruhigungsstarre an?
Die Anwendung der Beruhigungsstarre erfolgt in mehreren Schritten.
Schritt 1: Leiten Sie Ihren Hund ruhig zu sich
Dieser erste Schritt setzt den Ton für den gesamten Prozess – es ist wichtig, dass Ihr Ansatz ruhig und gelassen ist. Beginnen Sie die Beruhigungsstarre nicht, indem Sie Ihren Hund anschreien oder zwingen, zu Ihnen zu kommen; dies könnte mehr Widerstand hervorrufen.
Schritt 2: Halten Sie sanft mit einer aufgedrehten Hand das Halsband Ihres Hundes
Der Schwerpunkt liegt hier auf der Sanftheit. Ihr Hund wird Ihre ruhige Energie aufnehmen, was ihm wiederum hilft, sich zu entspannen. Verwenden Sie ein oder zwei Finger, um das Halsband sicher zu halten. Wie bereits erwähnt, wird Ihr Hund Ihre Energie mehr verstehen als Ihre Worte. Wenn Sie ruhig sind, wird Ihr Hund dies nachahmen.
Schritt 3: Bewahren Sie Ihre ruhige Haltung
Ihre stetige Präsenz kann eine starke beruhigende Kraft sein, auch wenn Ihr Hund Anzeichen von Unruhe, Angst oder Rastlosigkeit zeigt. Ihre beruhigende Präsenz hilft auch Ihrem Hund, seine Energie und Emotionen zu regulieren.
Schritt 4: Geben Sie Ihrem Hund bei Bedarf eine Auszeit
Wenn Ihr Hund negativ reagiert, wie zum Beispiel versucht zu beißen, führen Sie ihn ruhig in eine Auszeit. Diese Pause ermöglicht es sowohl Ihnen als auch Ihrem Hund, erhöhte Emotionen zu beruhigen.
Schritt 5: Lösen Sie Ihren Griff allmählich und lassen Sie Ihren Hund los
Sobald Sie bemerken, dass der Energielevel Ihres Hundes auf eine 2 oder 3 gesunken ist, lassen Sie Ihren Griff langsam los. Dieser Schritt ist wichtig, da er das Ende des Beruhigungsprozesses und die Rückkehr zur Normalität signalisiert.
Warum die Beruhigungsstarre bei der Beruhigung von Hunden wirkt
Es ist eine Technik, die Hunde verstehen
Hunde sind sehr sensibel für Energie. Wenn Sie als Besitzer Ruhe ausstrahlen, sprechen Sie ihre Sprache. Sie geben ihnen Hinweise, die sie besser verstehen als jedes verbale Signal.
Das operative Wort ist „Ruhe“
Das ultimative Ziel der Beruhigungsstarre ist es, Hunden dabei zu helfen, ihren gestiegenen Energielevel zu senken. Stellen Sie sich vor, Sie fordern Ihren Hund auf, sich durch Schreien, Drohen oder Wutausbrüche zu beruhigen. Das ergibt keinen Sinn. In den Augen Ihres Hundes passen Ihre Worte und Handlungen nicht zusammen. Das Befolgen Ihrer Anweisungen wird dadurch erheblich erschwert. Die Beruhigungsstarre glaubt an Folgendes: Ein sanfter Ansatz fördert eine friedliche Reaktion. Hunde spiegeln oft die Energie und das Verhalten ihrer Besitzer wider, daher ist die Beruhigungsstarre die Lösung, die Sinn macht.
Nicht gewaltsam
Diese Technik ist effektiv, weil sie nicht auf physischer Gewalt basiert, die Angst und Aggression steigern kann. Denken Sie daran, dass ein Rudelführer immer einen sanften und ruhigen Ansatz wählt. Sobald Ihr Hund sieht, dass selbst seine Streiche, Ängste und Aggressionen Sie nicht beeinflussen, wird sein Respekt vor Ihnen steigen. Mit gestiegenem Respekt steigt auch die Fähigkeit, Ihren Anweisungen zu folgen. Wenn Sie sanft ihr Halsband halten, verstehen sie, was Sie meinen: „Jetzt können Sie sich beruhigen.“
Es hilft, stressige Situationen schnell zu deeskalieren
Die Beruhigungsstarre ist hervorragend geeignet, um angespannte Situationen schnell zu entschärfen. Es ist wie eine Beruhigung für Ihren Hund, die schneller Frieden wiederherstellt als verbale Befehle oder physische Interventionen.
Wann können Sie die Beruhigungsstarre einsetzen?
Umgang mit übermäßiger Aufregung
Die Beruhigungsstarre ist besonders effektiv, wenn Hunde übermäßig aufgeregt werden und den Fokus verlieren. Macht Spielzeit Ihren Hund hyperaktiv, auch nachdem die Spielzeit bereits beendet ist? Nehmen Sie sich mindestens 5 Minuten Zeit, um die Beruhigungsstarre mit Ihrem hyperaktiven Hund durchzuführen.
Gegensteuern von Aggression
Wenn Sie beginnen, die aufsteigende Aggression Ihres Hundes zu spüren (und es ist wichtig, dass Sie die Anzeichen dafür so schnell wie möglich erkennen), verwenden Sie die Beruhigungsstarre. Die Sanftheit der Beruhigungsstarre kann die überwältigenden Emotionen Ihres Hundes besänftigen. Achten Sie auf mögliche Aggressionen gegenüber Ihnen. Wenn die Aggression anhält, können Sie Ihrem Hund eine Auszeit geben.
Unterbrechung von Hundekämpfen
Die Beruhigungsstarre kann dabei helfen, Hundekämpfe zu unterbrechen, indem sie einen der beteiligten Hunde beruhigt.
Umgang mit Ungehorsam
Die Beruhigungsstarre ist nützlich, wenn Hunde unruhig sind und nicht auf verbale Befehle reagieren. Diese Technik ist auch effektiv, um Hunde dazu zu bringen, ihren Fokus auf Sie zu richten.
Linderung von Angst
Die Beruhigungsstarre ist eine sanfte Methode, um ängstliche Hunde zu trösten, insbesondere in unbekannten oder stressigen Umgebungen, wie zum Beispiel, wenn sie mit Fremden oder wahrgenommenen Bedrohungen konfrontiert sind. Ihren Hund still zu halten, ist wie ihm zu sagen: „Es ist in Ordnung, ich bin hier. Ich bin derjenige, der die Kontrolle hat, also kann ich sicher mit dem umgehen, was dich beunruhigt.“
Die Beruhigungsstarre: Eine effektive Methode, um Ihrem Hund zu zeigen, dass Sie die Kontrolle haben
Die Unruhe, Aggression, Schutzinstinkte, übermäßige Aufregung und Angst Ihres Hundes… im Grunde genommen können starke, schwere Emotionen darauf zurückgeführt werden, dass der Hund glaubt, er sei der Anführer. Aber das sind sie nicht. Sie, als Besitzer, sind der Anführer. Und die Beruhigungsstarre ist eine großartige Methode, um Ihrem Hund genau das zu zeigen.
Fazit
Die Beruhigungsstarre ist eine effektive Methode, um Ihrem Hund zu helfen, von einem Zustand der Hyperaktivität zur Ruhe zu kommen. Sie ist sanft, nicht gewaltsam und wirkt schnell, um stressige Situationen zu deeskalieren. Sie kann in einer Vielzahl von Situationen eingesetzt werden, von übermäßiger Aufregung über Aggression bis hin zu Angst. Mit der Beruhigungsstarre können Sie Ihrem Hund zeigen, dass Sie die Kontrolle haben, und ihm helfen, sich in einer Vielzahl von Situationen zu beruhigen.