Was füttern bei Futtermittelallergie Hund?

17. März 2023 Von chrissi 0
Was füttern bei Futtermittelallergie Hund
Wenn der Hund unter einer Futtermittelallergie leidet, kann das einen starken Einfluss auf den Geldbeutel und die Wahl der Futtermittel nehmen.
Erst wenn Sie wissen, auf welche Stoffe Ihr Hund reagiert, können Sie eine geeignete Futtersorte wählen.Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie eine Futtermittelallergie erkennen und mit welchen Tipps Sie die Symptome Ihres Hundes durch eine Futterumstellung in den Griff bekommen.

Futtermittelallergie beim Hund – Hintergrundwissen

Wenn der Körper Nahrungsbestandteile nicht verträgt, äußert sich das in einigen Fällen in einer allergischen Reaktion. Häufig lösen schwerverdauliche Proteine und Getreide die charakteristischen Symptome aus.

Das sind die klassischen Anzeichen für eine Futtermittelallergie:

  • Juckreiz und dies bedingte Verhaltensänderung (vermehrtes Kratzen, Lecken und Beißen im Fell und an der Haut)
  • Hautreizungen (Beispiel: Rötungen, Pickelchen, Schuppenbildung, eitrige Entzündungen, Hot Spots und/oder Haarausfall)
  • Verdauungsprobleme wie Durchfall, Erbrechen und/oder Blähungen
  • Entzündete Gehörgänge und schmerzhafte Ohren
  • Verschlechterter Allgemeinzustand
  • Wesens- und Verhaltensänderungen
  • Wassereinlagerungen
  • Schwellungen

All diese Merkmale deuten darauf hin, dass der Hund Antikörper gebildet hat und sich sein Verdauungssystem mit einer bestimmten Art von Allergenen auseinandersetzt. Die körperlichen Veränderungen können aber auch im Zusammenhang mit einer anderen Erkrankung stehen, weshalb ein Besuch beim Tierarzt dringen zu empfehlen ist.

Je mehr Allergene durch das Futter aufgenommen werden, desto stärker ist die allergische Überreaktion. Allerdings können die Symptome auch schon bei dem Konsum kleiner Mengen der allergieauslösenden Bestandteile entstehen.

Selbst nach der Futterumstellung kann es mehrere Wochen dauern, bis die körperlichen Auswirkungen der Allergie vollständig verschwunden sind.

Übrigens: Hunde können unabhängig vom Alter und der Rasse eine Futtermittelallergie bekommen. Allerdings haben bestimmte Hunderassen (wie der Dalmatiner und der Cocker Spaniel) ein erhöhtes Risiko. Außerdem treten die meisten Allergien bereits im Welpen- und Junghundalter ein.

Diagnose durch Blutuntersuchung oder Ausschlussdiät

Der Tierarzt ist die erste Anlaufstelle, wenn es darum geht herauszufinden, ob der Hund von einer Futtermittelallergie betroffen ist.

Teilweise ist es möglich, dass die entsprechenden Antikörper im Blut des Vierbeiners nachgewiesen werden können.

Der Allergietest verursacht zwar Kosten, hat aber den Vorteil, dass der Halter Klarheit über den Gesundheitszustand seines Hundes hat.

Im Anschluss an einen positiven Bluttest erfolgt ein veterinärmedizinisches Aufklärungsgespräch. Der Tierhalter erfährt, auf welche Futteralternativen er zurückgreifen kann und wie sich die hypoallergene Fütterung in den Alltag des Hundes integrieren lässt.

Leider sind über die gängigen Bluttests nicht alle Allergien nachweisbar. Deshalb kann es sein, dass sich der Hundehalter mit der sogenannten Ausschlussdiät behelfen muss.

Bei der Ausschlussdiät darf der Hund über einen Zeitraum von bis zu zehn Wochen nur eine einzige Protein- und Kohlenhydratquelle konsumieren. Meistens werden exotische Futtermittel (beispielsweise aus Strauß, Krokodil oder Känguru) verfüttert, weil ausgeschlossen werden muss, dass der Hund die Fleischsorte schon kennt.

Wenn sich die Krankheitssymptome im Laufe der kommenden Wochen verbessern, ist davon auszugehen, dass der Hund eine Allergie gegen die Inhaltsstoffe seines ursprünglichen Futters hat.

Der Verdacht bestätigt sich, wenn die Symptome bei der Fütterung mit dem ehemaligen Futtermittel wiederkommen. Sie können aber auch direkt bei der verträglichen Alternative (beispielsweise aus Krokodil oder Insekten) bleiben, wenn Sie Ihrem Hund die erneute körperliche Reaktion auf die Allergene ersparen wollen.

Hypoallergenes Futter und Tipps zur Fütterung

Ihr Hund hat eine Futtermittelallergie – doch was nun?

Das Hauptproblem besteht darin, dass die Futtermittelallergie nicht heilbar ist. Das bedeutet, dass Ihr Schützling für den Rest seines Lebens auf die allergieauslösenden Inhaltsstoffe (wie zum Beispiel Rind) verzichten muss.

Vielleicht haben Sie Glück und können auf ein Standardfutter umsteigen, in dem die betreffenden Allergene nicht enthalten sind. Wie sich das Futter zusammensetzt, können Sie der Kennzeichnung entnehmen.

Bedenken Sie auch, dass Ihr Hund nun ebenfalls auf einige Snacks und Kauknochen verzichten muss.

Auf dem Heimtiermarkt gibt es zahlreiche Hundefuttersorten für Hunde mit Futtermittelallergie. Dieses sogenannte „hypoallergene Futter” zeichnet sich dadurch aus, dass es nur wenige, hochverträgliche und meist exotische Eiweißquellen enthält.

Ferner enthält hypoallergenes Futter viel Gemüse und ist im Regelfall getreidefrei. Außerdem ist die verträgliche Futteralternative daran zu erkennen, dass es keine unnötigen Zusatzstoffe und schwer verdaulichen Eiweiße (wie Soja, Ei und Rind) enthält.

Wichtig: Die Bezeichnung „hypoallergen” bedeutet nicht automatisch, dass dieses Futtermittel eine geeignete Alternative für Ihren Vierbeiner ist. Es kommt immer auf die individuelle Zusammensetzung (also das Fehlen der allergieauslösenden Stoffe) an.

Futtermittelallergie beim Hund – das Fazit

Eine Futtermittelallergie beim Hund löst eine ganze Menge Fragen aus. Wogegen ist der Hund allergisch und wie ist mit der Diagnose umzugehen?

Häufig hängt die Allergie mit einem schwerverdaulichen Protein zusammen. Im Kern geht es also darum, eine Futtersorte zu finden, in der eine andere Eiweißquelle enthalten ist.

Hypoallergenes Futter ist auf die besonderen Bedürfnisse der betroffenen Hunde ausgelegt. Am besten ist es, den Zustand des Hundes und die darauf basierende Futterwahl mit einem Tierarzt abzuklären.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Merken und weiterempfehlen mit