Dackel – kleiner Jagdhund mit Charme

2. September 2022 Von chrissi 0
Dackel

Ein Dackel oder Teckel oder aber ein Dachshund – diese Vierbeiner sind der deutschen liebste Kleinhunde. Dackel sind charmant und smart, anpassungsfähig und eigenständig, tapfer und verschmust. Genau diese Charaktereigenschaften in Kombination mit niedlichem Aussehen sorgen bei einer stetig wachsenden Teckel-Fangemeinde für Begeisterung.

Einblicke in den Rassestandard – so sind Dackel

Die Internationale Kynologie-Föderation FCI ordnet den Teckel der Gruppe 4 „Dachshunde mit Arbeitsprüfung“ zu und definiert diesen Hund als einen „Jagdhund für die Arbeit über und unter der Erde“. Das allgemeine Erscheinungsbild des Dackels beschreibt der Rassestandard als einen langgestreckten, kurzbeinigen Vierbeiner mit einem muskulösen Körper, einer kecken Kopfhaltung, einem aufmerksamen Blick und einem geschmeidigen Gang.

Laut Rassestandard gibt es den Dackel in drei Größen:

  • Kaninchendackel mit einem Brustumfang zwischen 25 und 32 Zentimetern und Maximalgewicht von 3,5 Kilogramm
  • Zwergdackel mit einem Brustumfang zwischen 30 und 37 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 4 und 5 Kilogramm
  • Dackel mit einem Brustumfang zwischen 35 und 37 Zentimetern und Höchstgewicht von 9 Kilogramm

Im Hinblick auf das Fellkleid erweist sich der Teckel ebenfalls als vielseitig:

  • Kurzhaardackel ist der Urtyp, perfekt für die jagdliche Arbeit konditioniert und pflegeleicht.
  • Rauhaarteckel ist ein sympathischer Naturbursche. Beim Entstehen dieses Typus haben neben Kurzhaardackeln auch Schnauzer und Yorkshire Terrier mitgewirkt.
  • Langhaardeckel ist der elegante Dandy unter den Teckeln. Diesen Dackeltyp gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert.

Noch mehr Abwechslung bietet der Dackel bei der Fellfarbe:

  • Einfarbige Dackel präsentieren sich in Rot oder Gelb, die Langhaardeckel erscheinen oft in schickem Mahagoni.
  • Zweifarbige Deckel tragen in der Regel eine Kombination aus Schwarz oder Braun mit rostbraunen Abzeichen über den Augen, auf den Pfoten und an der Brust, die sich Brand nennen.
  • Die gestromten oder getigerten Teckel sehen mit ihren schwarzen länglichen Flecken auf dunklem Hintergrund effektvoll und unnachahmlich wild aus.

Kurzum, Dackel gibt es für jeden Geschmack – Hauptsache, Sie verlieben sich in diese einzigartige Hunderasse.

Pflegeleicht und gesund – ein anspruchsloser Vierbeiner

Wie bei den meisten Jagdhunden achteten die Teckelzüchter gezielt darauf, einen pflegeleichten Hund zu erschaffen. Die Fellpflege nimmt sogar bei Langhaardackeln nicht viel Zeit in Anspruch. Ein Rauhaardackel muss in regelmäßigen Abständen per Hand getrimmt werden. Außer der regelmäßigen Kontrolle der Augen, Zähne, Krallen und manchmal der Analdrüsen ist keine besondere Pflege notwendig.

Mit einer Lebenserwartung zwischen 12 und 16 Jahren gehören Dackel zu den langlebigen Hunderassen. In der Regel erfreuen sich die niedlichen Kurzbeiner einer ausgezeichneten Gesundheit. Unter den rassetypischen Erkrankungen, die jedoch dank zielgerichteter Zucht immer seltener auftreten, zählen Dackellähmung, Rheuma und Herzklappenfehler.

Dackel – wo kommt der kurzbeinige Jäger her?

Das Ursprungsland des Teckels ist Deutschland und vermutlich gab es Jagdhunde auf kurzen Läufen bereits im Mittelalter. Diese Hunde entstanden aufgrund einer Laune der Natur, denn Zwergwuchs ist eine mehr oder weniger zufällige Genmutation.

Doch gegenüber den klassischen Jagdhunden Bracken hatten kurzbeinige Hunde einen klaren Vorteil: Die Vorfahren der Teckel hatten kein Problem, in die engen Bauten der Dachse, Füchse oder anderer Wildtiere einzudringen. Dort konnten es die mutigen Vierbeiner mit ihrem wehrhaften Opfer alleine aufnehmen und das Wildtier zur Strecke bringen.

Erst im 19. Jahrhundert beginnt die systematische Dackelzucht. Einer der passionierten und erfolgreichen Teckelzüchter hieß Wilhelm von Daacke, ein Förster aus Osterode im Harz. Bis zu 200 Dachshunde umfasste seine berühmte Zuchtstätte “von der Jeetzel“, wobei der Förster sich vor allem mit Kurzhaar-Dackeln beschäftigte. Seine Bemühungen konzentrierte von Daacke auf ein einheitliches Erscheinungsbild und eine konsequente Schweißspurarbeit, also das Verfolgen der Blutspur eines angeschossenen Wildtiers.

In Nord- und Ostdeutschland bemühten sich ebenfalls im 19. Jahrhundert einige Dackelzüchter, eine extra kleine Teckelvarietät zu etablieren. Der Grund war eine explodierende Kaninchenpopulation. So hat der niedliche Kaninchendackel seine Existenz den vermehrungsfreudigen Nagern zu verdanken.

Der erste Dackelklub wurde in Deutschland 1888 durch Emil Ilgner und Klaus Graf Hahn gegründet. Seitdem erfreuen sich die kurzbeinigen Hunde einer stetig wachsenden Beliebtheit, und das nicht nur unter den Jägern, sondern vor allem unter den Hundeliebhabern.

Wieso ist alle Welt von dir so begeistert, lieber Dackel?

Jeder Teckel ist eine Persönlichkeit und ein unverwechselbarer Charakter. Doch einige Wesenszüge sind allen Dackeln gemeinsam. Vor allem ist das die Unabhängigkeit, denn gezüchtet wurden Teckel für eine Auseinandersetzung mit dem verwundeten, wütenden Wildtier. Sich im verwinkelten Bau orientieren, den Dachs oder Fuchs oder aber ein Kaninchen ausfindig machen und sich dem Kampf stellen – das war über Generationen hinweg der Existenzsinn eines Teckels. Für die Dackel aus Arbeitslinien ist es immer noch so geblieben.

Ein Dackel ist also ein unabhängiger Sturkopf. Doch das ist nur eine Seite der facettenreichen Teckelnatur. Dackel sind ihrem Besitzer treu und bereit, diesen sogar gegenüber einem übermächtigen Gegner zu verteidigen. Übrigens sind auch die kleinsten Kaninchenteckel ein bisschen größenwahnsinnig und scheuen kein Kräftemessen mit einem Schäferhund oder einer Dogge.

Zugleich ist jeder Dackel ein Charmeur und ein süßer Clown. Er verzaubert seine Menschen mit dem berühmten Dackelblick, er begeistert mit selbst erlernten Tricks und ist dabei eine richtige Schmusebacke.

Ein Teckel ist ein Hund von überragender Intelligenz und passt sich genau deshalb dem Lebensstil seines Frauchens oder Herrchens oder seiner Familie optimal an.

Perfekter Dackelmensch – was macht ihn aus?

Das Wichtigste, was ein künftiger Dackelbesitzer mitzubringen hat, ist die Liebe zu dieser unglaublichen Hunderasse und genug Zeit für den vierbeinigen Liebling. Ansonsten freundet sich der anpassungsfähige Teckel mit nahezu jeder Umgebung an und wird sich in einer Stadtwohnung genauso wie in einem Haus auf dem Lande wohlfühlen.

Gerne geht ein Teckel seinen Weg gemeinsam mit einem Single oder fügt sich in das Familienleben ein. Seine geringe Körpergröße macht Teckel für Senioren und wenig mobile Menschen zur richtigen Wahl. Doch als reines Couchpotato werden Dackel definitiv nicht glücklich.

Dackel sind pflegeleicht und leicht erziehbar – wenn ihre Menschen natürlich keinen Kadavergehorsam von ihrem Hund erwarten. Kurzum, wenn Sie sich auf einen kleinen, charakterstarken, freundlichen und charmanten Hund einlassen möchten – dann ist der Teckel genau die richtige Hunderasse für Sie!

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